Systemtrennung – oder gleich die richtige Lösung?

Leitwertmessgerät


Eine Systemtrennung per Wärmetauscher wird oft eingesetzt, wenn Probleme mit dem Heizwasser zu erwarten sind – etwa bei verschlammten Altanlagen oder diffusionsoffenen Fußbodenheizungen.
Doch diese Maßnahme löst nicht die Ursache, sondern schützt bestenfalls das restliche System – und das auf Kosten von Effizienz und Regelbarkeit.


Ich zeige hier, wie man das Problem an der Wurzel packt: Mit Filtration, Entsalzung, Laboranalyse, mobiler Vakuumentgasung und dem magnetic HWR plus – fachgerecht, dauerhaft und ohne Umwege.





Was ist die VDI 2035 überhaupt?


Die VDI 2035 ist eine technische Richtlinie, die genau festlegt, wie eine Heizungsanlage befüllt werden muss, um Schäden durch:
• Korrosion
• Kalkablagerungen
• elektrochemische Reaktionen


zu vermeiden.


Sie definiert konkrete Grenzwerte für:
• Leitfähigkeit
• pH-Wert
• Karbonathärte (Kalkgehalt)
• Sauerstoffeintrag


Diese Vorgaben gelten für Neu- und Bestandsanlagen – unabhängig vom eingesetzten Wärmeerzeuger.





Warum das für jede Heizungsanlage gilt


Ob Wärmepumpe, Brennwertkessel oder Pelletanlage – alle modernen Systeme reagieren empfindlich auf falsches Heizwasser. Die Folgen:
• Verkalkte Wärmetauscher → höherer Energieverbrauch
• Korrosion & Magnetit → Schlamm, Pumpenausfälle
• Materialschäden → z. B. bei Mischinstallationen
• Verlust von Garantieansprüchen





Wie ich Heizwasser nach VDI 2035 aufbereite


Ich verlasse mich nicht auf Sichtprüfung – ich lasse das Heizwasser vor und nach der Behandlung im Labor analysieren. Die Aufbereitung erfolgt in mehreren Schritten:


1. Filtration mit dem magnetic Filter mobil
→ Entfernung von Magnetit, Schlamm und Schwebstoffen


2. Umlaufentsalzung
→ Reduktion von Leitfähigkeit und Härte während des laufenden Betriebs


3. Laboranalyse nach VDI 2035
→ Prüfung von Leitfähigkeit, pH-Wert, Eisen, Nitrit etc.


4. Mobile Vakuumentgasung bei Bedarf
→ Entfernt gelösten Sauerstoff unabhängig von Temperatur und Druck


5. Optional: Einbau eines präventiven Vakuumentgasers (z. B. Flamco VacuStream)
→ Bleibt dauerhaft im System und wirkt vorbeugend


6. Bei Altanlagen: Einsatz des magnetic HWR
→ Pflicht bei der Sanierung, da er gezielt Sauerstoff als Ursache bekämpft





Hinweis zur Systemtrennung


Ein Plattenwärmetauscher zur Systemtrennung ist kein nachhaltiges Konzept – er verhindert nicht die Ursache, sondern schützt das restliche System symptomatisch.


Gleichzeitig reduziert er die Effizienz durch zusätzliche Übertragungsverluste, erhöht den Pumpenstrombedarf und setzt sich bei schlechter Wasserqualität selbst zu.


Ich saniere auch diffusionsoffene Fußbodenheizungen ohne Systemtrennung – mit magnetic Filtermobil, Umlaufentsalzung und magnetic HWR. Das ist effizienter, nachhaltiger und technisch überlegen.





Niedrige Temperaturen = höheres Risiko


Moderne Heizsysteme arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen – das spart Energie, erhöht aber die Gefahr von Sauerstoffbindung im Wasser.
Je kälter das Wasser, desto mehr Sauerstoff bleibt gelöst. Das erhöht das Korrosionsrisiko – vor allem bei Mischinstallationen.





Expertentipp


Mikroblasenabscheider funktionieren temperaturabhängig – bei 35–50 °C oft unzureichend.
Vakuumentgaser wie der Flamco VacuStream arbeiten druck- und temperaturunabhängig und entfernen auch gelöste Gase.


Bei Bedarf setze ich zusätzlich einen mobilen Entgaser oder den magnetic HWR zur vollständigen Sanierung ein.





Fazit


Heizwasser ist kein Nebenthema – es ist zentrale Systemtechnik.
Ich befülle und saniere Heizungsanlagen konsequent nach VDI 2035 – nicht weil ich muss, sondern weil’s funktioniert.


Systemtrennung? Nur wenn’s wirklich nötig ist.
Die richtige Lösung: Ursache beheben, nicht Symptome verstecken.

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